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Jahreskonzerte
vom 12. April 2011 Am Samstag gaben die Musikgesellschaft Silvaplana ihr Jahreskonzert und die Theatergruppe das Stück «Millionära und aarmi Schlucker» zum Besten. Vorher begeisterte die Jungmusik, danach die Capeila Serlas, die zum Tanz aufspielte. KATHARINA VON SALIS Das Publikum am Samstagabend in der Schulhaus-Aula in Silvaplana war alters- und herkunftsmässig ebenso gemischt wie die Musiker und Musikerinnen der Musikgesellschaft Silvaplana. Diese erhielt, wegen Ausfalls mehrerer Musiker, Verstärkung von St. Moritz und Thusis und von Sils sowieso. Diese Musiker hatten auch ihre Fans mitgebracht, und so füllte sich der Saal schnell. Flott legte als Aufwärmung die Jungmusik unter der Leitung von Franziska Giovanoli los - das Publikum erklatschte sich eine gerne präsentierte Zugabe. «Gestiftet von ... » Los gings dann mit dem «Graf Zeppelin Marsch» von W. Messner. Auf dem Programm stand dazu «gestiftet von Christoph Schulthess und Erich Crufer». Befragt nach der Bedeutung dieses Satzes, informierte eine Konzertbesucherin «man kann die Noten, welche für das Spielen des Stückes benötigt werden, stiften». Ebenfalls Stücke gestiftet haben Jürg Pedrun, das OK der Coppa Romana und Franzisca Giovanoli. Die über 30-köpfige Formation unter der Leitung der Dirigenten Patrice Mayer und Mario Hotz setzte das Konzert fort mit Ed Huckeby's «Equipe». Not Janett, der eloquent und humorvoll durch das Konzert führte, meinte zur Polka «Sorgenbrecher» von N. Galle: «Ja, also Sorgen hatten wir ja genug mit dem kurzfristigen Ausfall der Vizedirigentin Natalia Ernst und einigen Musikern.. Ihr seht das an den Uniformen. Alle haben zwar dieselbe Krawatte, aber nicht alle haben ein Gilet.» Weiter gings mit «The Entertainer» von S. Joplin und dem Wettstück für das Bezirksmusikfest in Savognin vom 4. Juni, «Fee World Fantasy» von J. de Haan. Nach der Pause stellte der Conferencier klar, dass das Stück «Gimme Hope Jo'anna» von E. Grant nicht einer schönen Frau gewidmet sei, sondern dass Grant darin das Ende der Apartheid in Südafrika forderte. Nach «Magic Slides» von W. Laseroms erhielten die Posaunensolisten Franzisca Giovanoli und Flavio Tuor begeisterten Applaus. Mitgesummt wurde bei «Tornero» von C. Natili und erst recht beim «Udo Jürgens Medley». Als letztes offizielles Stück wurde «The Lion Sleeps Tonight» von G. D. Weiss angekündigt. So war auch klar, dass der Saal dank begeistertem Klatschen noch Zugaben erreichen könnte, was er dann auch tat. «Millionära und armi Schlucker» Gespannt und frisch mit Speis und Trank versorgt, erwartete der Saal das Bühnenbild für das Theater und was sich darauf abspielen würde. Auf der Bühne ging es dann turbulent zu und her. Lilli Ehrismann, gespielt von Ruth Reinhard, führt ein Cafe in Silvaplana, wo sie aufgewachsen ist. So wurde auch gleich allen Einheimischen klar, dass das Lustspiel in zwei Akten von Marlene Herzog dem Ort der Aufführung angepasst wurde. Erfolgreich Regie führten Men Bisaz und Linard Weidmann, souffliert hat Brigitte Gini. Im Cafe spielt sich die ganze turbulente Geschichte ab. Da ist das Original Freddy Glattmeier (Linard Weidmann) mit wildem Haar und Bart, der in der Waldhütte lebt und den Millionär spielen soll. Da sind die sportliche Marianne Frischknecht (Deti Ming) und die hochnäsige Dagmar von Stetten (Doris Hunger), die sich als reiche Witwe ausgibt und auf der Suche nach einem ebensolchen in ihr Heimatdorf gekommen ist. Den Millionär Gerhard von Siebenthal auf der Suche nach einer passenden Partnerin spielt Christian Hartmann. Der Waldarbeiter (Arno Wyss) weiss mehr über das Original Freddy, als diesem lieb ist, und trägt damit dazu bei, dass am Schluss alles kommt, wie es kommen muss, nämlich gut. Dergestalt in guter Stimmung konnte zum dritten Teil, dem Ball mit der Chapella Serlas, übergegangen werden. Bis in den frühen Sonntagmorgen.
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