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Jahreskonzerte
Konzert vom 26. April 2014 Live-Mitschnitt
(Balser Bazzell)
Direktion: Curdin Caviezel - Vize-Dirigentin Natalia Ernst
mit Playliste nur für PC und Laptop!
Tablet und Handy: unten auf Musiktitel klicken! (auch
Download möglich!)
1. Reihe vorne v.l.n.r.: Karin Kunz, Federico Caviezel, Franzisca Giovanoli, Not Janett
2. Reihe: Deti Ming, Sabrina Holliger, Marco Gaudenzi
3. Reihe: Philipp Ernst, Barbara Peer, Arthur Büttner, Elisa Lansel Bazzell,
Dario Gaudenzi
4. Reihe: Natalia Ernst (Vizedirigentin), Andri Bisaz, Curdin Caviezel
(Dirigent), Irma Kern
5. Reihe: Michael Juhasz (Fähnrich), Heinz Ming,
Balser Bazzell (Präsident), Markus Maurer
Foto: Doris Luchsinger
vom
Dienstag, 29. April 2014
Unterhaltungsabend im voll
besetzten Schulhaus
Musikgesellschaft Silvaplana in Aktion
Am letzten Samstag fand in Silvaplana das traditionelle
Jahreskonzert der Musikgesellschaft statt.
Es war facettenreich und kam beim
Publikum sehr gut an.
CLAUDIO CHIOGNA___________________________________
Mit dem Basler Marsch von Willy Haag eröffnete die
Musikgesellschaft Silvaplana das Konzert. Diesen sehr bekannten Militärmarsch
spielten die Musikanten zum Andenken an ihr treues, vor wenigen Wochen
verstorbenes Mitglied, Christoph Schulthess, Vizepräsident der MG Silvaplana
seit dem Gründungsjahr 1970 bis 1980 und dann Präsident bis 1990. Mit einem
Arrangement des belgischen Komponisten, Dirigenten und Musikers Frank Bernaerts
folgte der Song «The Rose», 1979 für den gleichnamigen Film von Armanda Mc Broom
komponiert. In seinem Werk «Glasnost» hat der holländische Komponist Jacob de
Haan - allerdings unter seinem Pseudonym «Dizzy Stratford» - russische
Volksweisen und Anklänge an Tschaikowskys «Nussknacker» für Blasorchester
verarbeitet, ein herrliches Werk, gefühlvoll im ersten Teil und flott im zweiten
Teil vorgetragen. Mit dem Lied «Viver Senza Tei», komponiert von Marie Luise
Werth, hat die Bündner Oberländer Formation Furbaz 1989 am Eurovision
Songcontest teilgenommen. Dieses Lied wurde vom Musiker und Komponisten
(ebenfalls Bündner) Corsin Tuor für Blasmusik arrangiert.
Inoffizielle Nationalhymne
Das letzte Stück vor der Pause, Waltzing Matilda, ist das bekannteste
australische Volkslied und hat weder etwas mit Walzertanzen noch mit einer Dame
namens Matilda zu tun. Vielmehr geht das Wort Waltzing auf das Wort Walz zurück,
und Matilda ist eine Bezeichnung für den «Tucker Bag», der im 19. Jahrhundert in
Australien übliche Umhängebeutel mit allen lebenswichtigen Utensilien der Tramps
im australischen Outback. Das Lied erzählt die Geschichte eines Swagman
(Wanderarbeiter, Landstreicher), der an einem Wasserloch im australischen
Outback unter einem Eukalyptusbaum sein Lager aufgeschlagen hat. Es gilt als
inoffizielle Nationalhymne Australiens, kurze Zeit war das Lied sogar zusammen
mit «Advance Australia Fair» als Nationalhymne anerkannt, 1977 wurde jedoch nach
einer Volksabstimmung «Advance Australia Fair» als alleinige Nationalhymne
auserkoren. Komponiert wurde Waltzing Matilda von Christina Macpherson für
Blasorchester von Mike Sutherland arrangiert.
Der erste Teil des Konzerts war mehr als gut gelungen, man durfte sich mit
Spannung auf den zweiten Konzertteil erfreuen.
Kräftige und elegante Kompositionen
Ivo Kouwenhoven, Musiker und Komponist aus
Rotterdam, schuf die kräftige «Fanfare Prelude», ein Werk, welches vor allem zur
Eröffnung konzertanter Anlässe gespielt wird. Die Silvaplaner Musikanten haben
dieses Werk zur Eröffnung des zweiten Konzertteils gewählt und ausgezeichnet
vorgetragen. Es folgte der Paso Doble «Delicia» des bekannten niederländischen
Blasmusik-Komponisten Wim Laseroms (er hat ungefähr 120 Werke für Blasmusik
komponiert). Dieses elegante Werk enthält alle Zutaten für einen echten Paso
Doble. Der Musikexperte schrieb zu diesem Werk: «Merkmale wie das Vorkommen von
sowohl Moll- als auch Durtonarten, oft melancholische Melodielinien im Diskant-
und Tenorregister, die in einen majestätischen Schluss münden, betonen nur die
Charakteristik und garantieren ein stimmungsvolles musikalisches Erlebnis.» Und
so wie die Silvaplaner Musikanten diesen Paso Doble vorgetragen haben, war es
tatsächlich ein stimmungsvolles Erlebnis.
Mit «Chara lingua dalla Mamma» von Robert Cantieni wurde auch im zweiten Teil
ein romanisches Werk vorgetragen und einer der beiden Moderatoren ermunterte das
Publikum, dieses Lied kräftig mitzusingen. Von einem Mitgesang war allerdings
kaum die Rede, man hörte offensichtlich lieber den schönen Klängen der
Musikgesellschaft zu. Ein weiteres Stück von Wim Laseroms, «Marcia Romantica»,
zeigte die absolute Stärke von Laseroms, nämlich das Komponieren von
Blasmusik-Märschen. Der auf der ganzen Welt bekannte «Deutschmeister
Regimentsmarsch» von Wilhelm August Jurek bildete den Abschluss des offiziellen
Programmteils. Der lange anhaltende Applaus war gewaltig und in jeder Beziehung
mehr als nur gerechtfertigt. Mit dem Medley von bekannten Stadion-Kulthits unter
dem Titel «We are the Champions», arrangiert von Willi März, und «Panorama des
Alpes» von Jean-Pierre Fleury fand das Konzert seinen Abschluss. Dirigent
Curdin Caviezel und Vize-Dirigentin Natalia Ernst verdienen Lob und Anerkennung
für ihr grosses Engagement, welches sich ohne Zweifel auch direkt auf die
Musikanten überträgt.
Eine tolle Vorstellung gaben auch die Moderatoren Dario Gaudenzi und Federico
Caviezel. Frisch, kompetent, zweisprachig - und vor allem humorvoll führten die
beiden jungen Musikanten durch das Programm. Mit dem lustigen Theaterstück
«Lieber ledig und frei» (die EP berichtete darüber) ging ein unterhaltsamer und
unvergesslicher Abend zu Ende.
Musikantinnen und Musikanten gesucht
Als kleine und feine Musikformation kann man die
Musikgesellschaft Silvaplana bezeichnen. Die Silvaplaner Bevölkerung ist sich
dieser Tatsache bewusst und besucht gerne und in grosser Anzahl die jeweiligen
Konzerte. Aber auch viele Freunde der Blasmusik aus dem ganzen Oberengadin
besuchen diese Konzerte regelmässig.
Alles also in Butter? Leider nicht ganz: Wie fast alle Musikgesellschaften in
der Region leiden auch die Silvaplaner Musikanten unter dem Mitgliederschwund.
Baiser Bazzell, derzeitiger Präsident der Musikgesellschaft, hat errechnet,
dass alleine zwischen 2010 und 2013 stattliche 20 Austritte erfolgt sind. Eine
Überalterung kann bei der Musikgesellschaft eigentlich nicht festgestellt
werden, es wäre jedoch wünschenswert, dass vermehrt Jungmusikanten der
Musikgesellschaft Silvaplana (und natürlich auch den anderen
Musikgesellschaften im Oberengadin) beitreten würden. Wenn der Mitgliederschwund
sich in unserer Region noch verstärkt, dann dürfte es nicht mehr lange dauern,
bis man sich auch bei Musikgesellschaften Gedanken über Fusionen machen muss.
Dann ist aber auch fertig mit Platzkonzerten, Jahreskonzerten, Auftritten am 1.
August, musikalischen Auftritten bei Anlässen, weil eine fusionierte
Musikgesellschaft nicht mehr in der Lage sein wird, in allen Orten aufzutreten.
(cch)
vom
Donnerstag 24. April 2014
Musik und Theater im
Schulhaus
Silvaplana Am kommenden Samstag findet im
Schulhaus das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Silvaplana statt. Unter der
Leitung von Curdin Caviezel wird ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Vom Schlager «Viver senza te» wird eine Instrumentalversion von Corsin Tuor
gespielt. Bruce Frazer arrangierte das Lied «Chara lingua della mamma» für
Blasmusik. Weitere Titel wie «Marcia Romantica», «Waltzing Matilda», «The Rose»,
«Glasnost» und andere Kompositionen garantieren, dass für jeden Geschmack etwas
dabei ist.
Wie jedes Jahr wird nach dem musikalischen Teil die Theatergruppe des Cor mixt
Champfèr ihren Auftritt haben. Unter der Regie von Men Bisaz wird das Stück
«Lieber ledig und frei» die Zuschauer zum Lachen bringen.
Während des Unterhaltungsabends sorgt ein eingespieltes
Team für Speis und Trank. (Einges.) Weitere Informationen auf
www.mgsilvaplana.ch
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